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Burg Pfalzpaint

Die Burg und die befestigte Dorfkirche bildeten eine Einheit. Der Wehrcharakter der Kirche ging beim Neubau 1707 verloren. Erhalten ist der dreigeschossige Unterbau eines romanischen Turms, an den das über mittelalterlichen Teilen der Burg errichtete Wohnhaus anschließt.

Öffnungszeiten:

keine Besichtigung der Innenräume möglich (Privatbesitz)

Geschichte:

Bereits 1119 werden die Freien Konrad und Hubert von Pfalzpaint genannt. Die Burg wurde aber erst im 13. Jahrhundert von den seit 1194 erwähnten Herren von Pfalzpaint erbaut, die Ministeriale der Grafen v. Hirschberg und mit den Freien von Pfalzpaint wohl nicht verwandt waren. Ihren Stammsitz verkaufte 1452 Heinrich von Pfalzpaint an seinen Schwager Michael Muggenthaler, trat in den Deutschen Orden ein und schrieb 1460 die „Wundarznei„ , das älteste chirurgische Lehrbuch in deutscher Sprache, in dem u.a. Narkose und Nasenplastiken behandelt werden.

1465 kauften die Morsbacher den Sitz und gaben danach ihre bisherige an der Altmühl gelegene Wasserburg in Pfalzpaint auf. Von den Morsbachern gelangte die Burg 1538 an den Nürnberger Feldhauptmann Haug von Parsberg, der 1539 das Schloss in den Friedhof hinein erweiterte. Als seine Witwe 1578 starb, erhielt ihr Erbe Georg Wurmrauscher das Schloß zu Lehen. 1659 verkaufte Maria Sponica Wurmrauscher das Schloß an das Hochstift Eichstätt, das gleichzeitig das Dorf Pfalzpaint vom Fürstentum Pfalz-Neuburg gegen Attenfeld eintauschte; Pfalzpaint war nämlich seit 1509 pfalz-neuburger Hoheitsgebiet mitten im Herrschaftsgebiet des Fürstbischofs von Eichstätt. Das Hochstift errichtete 1690 eine Forstei, die bis 1807 bestand. Die heutige Gestalt erhielt das Gebäude 1779.